Land Kärnten verleiht Europa-Preise

Auch dieses Jahr wurden wieder herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten, die EU-Themen behandeln, mit dem Europa-Preis ausgezeichnet. Gestern, Dienstag, wurden drei Preisträgerinnen im Spiegelsaal von Europareferent Landeshauptmann Peter Kaiser empfangen. Es wurden insgesamt drei wissenschaftliche Arbeiten – zwei Masterarbeiten (je 600 Euro) und eine Dissertation (1500 Euro) – prämiert.
 

„Die Europäische Union ist kein statisches Konstrukt – die EU entwickelt sich ständig weiter. Um den aktuellen Herausforderungen, die auch wir in Kärnten spüren, entschlossen entgegenwirken zu können, braucht die EU junge und engagierte Menschen. Und diese jungen, engagierten Menschen brauchen die EU“,

so LH Kaiser und weiter:

„Die drei Prämierten sind wahre Aushängeschilder für den tertiären Bildungsbereich und deshalb würdigen wir diese Arbeiten“.

Seine Gratulation galt den jungen Akademikerinnen, bei denen er sich für ihr herausragendes Engagement bedankte.
 
Für ihre Dissertation wurde Stephanie Schasché prämiert. Die Krumpendorferin vollzog ihr Studium an der FH-Kärnten, ihre Arbeit „User acceptance of demand-responsive transport services in rural areas“ widmete sich dem Thema des nachhaltigen Individualverkehrs in ländlich geprägten Regionen Kärntens. Mit dem Verfassen der Arbeit in englischer Sprache trägt sie einen wesentlichen Teil zur Mobilitätsforschung, weit über die Landesgrenzen hinaus, bei. Ihre Laudatorin Julia Marinaccio von der FH-Kärnten nannte diese Arbeit „einen immens wichtigen Beitrag zur Energie- und Mobilitätswende für viele Regionen der EU“.
 
Für ihre Masterarbeit an der Universität Klagenfurt mit dem Thema „Industrie und Gewerbe in Kärnten im Banne der Weltwirtschaftskrise 1929“ wurde Andrea Ettinger aus Klagenfurt ausgezeichnet. Als bereits promovierte Ökonomin widmete sie sich gezielt diesem Thema. In ihrer Arbeit beschäftigte sie sich mit den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Strukturveränderungen im Kärnten der Zwischenkriegszeit. Ihr Laudator Hans Peter Peterlini, ebenfalls von der Universität Klagenfurt, hob in seiner Festrede besonders das penible methodische Vorgehen und die deutlich erkennbaren Parallelen von gesellschaftspolitischen Strukturveränderungen hervor.
 
Ebenfalls in der Kategorie „Masterarbeit“ wurde die gebürtige Eberndorferin, Angelina Apounik von der Universität Graz ausgezeichnet. Im Zuge ihrer Arbeit mit dem Titel „Eine Untersuchung der rechtlichen Stellung der Mitglieder des Europäischen Parlaments“ beschäftigte sich Apounik mit EU-Politik und dessen diversen Wirkungsebenen. „Mit ihrer Arbeit wurde ein wichtiger Beitrag zur Aufklärungsarbeit zu EU-Themen geleistet und wird viel Licht ins Dunkel gebracht“, so Laudatorin Martina Rattinger vom Kärntner EU-Verbindungsbüro in Brüssel.
 
Die Bewerbung für den nächsten Europa-Preis ist bereits jetzt möglich. Kriterien dafür sind: Einreichung von Studierenden aller österreichischen und europäischen Hochschuleinrichtungen mit starken Kärnten-Bezug durch Hauptwohnsitz, Studienort, Schulabschluss etc. in Kärnten. Die Abschlussarbeit muss mit „Sehr Gut“, „Gut“ oder „Befriedigend“ bewertet worden sein und einen deutlich erkennbaren Fokus auf Europa-Themen mit Auswirkungen auf Kärnten beinhalten. Je zwei Preise gibt es für Bachelorarbeiten (300 Euro), Diplom- oder Masterarbeiten (600 Euro) und Dissertationen (1.500 Euro)
Einreichungen für die nächsten Prämierungen sind bis 30. September 2025 möglich! Alle Infos unter: https://europa.ktn.gv.at/aktionen/EUROPA_Preis
Quelle: LPD Kärnten